Kleine weiß graue Katze kratzt sich am Ohr, es kann ein Anzeichen für Ohrmilben sein.
Tiergesundheit

Ohrmilben bei Katzen: Erkennen und behandeln

04.11.2019

Wenn sich Deine Katze ständig am Ohr kratzt, könnte sie unter Ohrräude leiden. Diese wird durch einen Befall mit Milben ausgelöst und kann unbehandelt zu Schäden am Gehörgang führen. Welche Symptome treten auf und wie kannst Du Deine Katze von den winzigen Parasiten befreien? Wir klären die wichtigsten Fragen zum Thema Ohrmilben bei Katzen.

Ohrräude durch Milbenbefall ist eine verbreitete Krankheit bei Katzen und Katern. Sie gehört zu den häufigsten Ursachen von Ohrentzündungen und sollte so bald wie möglich vom Tierarzt behandelt werden.

Was sind Ohrmilben?

Ohrmilben sind winzige Parasiten, die im Gehörgang von Katzen und anderen Tieren leben und juckende Ohrentzündungen verursachen. Insbesondere Jungtiere leiden unter dem Juckreiz in und um der Ohrmuschel.

Woher kommen die Ohrmilben bei Katzen?

Katzen können sich Ohrmilben beim direkten Kontakt mit befallenen Katzen, aber auch anderen Haustieren einfangen. Deshalb sind Freigänger in Hinblick auf Ohrmilbenbefall stärker gefährdet als Wohnungskatzen, die keinen direkten Kontakt mit anderen Tieren haben.

Was sind die Symptome von Ohrmilben bei Katzen?

Typische Symptome für eine Ohrentzündung durch Ohrmilbenbefall sind:

  • Ein kaffeesatzartiger Ohrenschmalz,
  • Juckreiz und häufiges Kratzen, Kopfschütteln oder ein zur Seite geneigter Kopf,
  • Ohrenreiben an Kanten und harten Objekten,
  • ängstliches Verhalten,
  • eine bräunliche Kruste innen und außen am Ohr.

 

Manchmal ist nur ein Ohr der Katze von Ohrmilben befallen, meistens sind es jedoch beide. Ausgewachsene Katzen zeigen häufig keine deutlichen Symptome eines Ohrmilbenbefalls. Diese Tiere sind sogenannte stille Überträger, weil man ihnen den Befall nicht ansieht, sie aber Ohrmilben auf andere Tiere übertragen können. In einem Haushalt mit mehreren Katzen wird man die Ohrmilben nur dann nachhaltig los, wenn man auch diese stillen Überträger konsequent und ausreichend lange behandelt.

Welche Folgen kann Ohrräude haben?

Die Entzündung infolge der Ohrräude schädigt die zarte Haut im Katzenohr. Dadurch wird die Haut anfälliger für Infektionen mit Bakterien und Pilzen. Bei einem längeren Befall mit Ohrmilben kann es auch zu eitrigen Ohrentzündungen kommen. Bei einem hochgradigen Befall können die Milben aus dem Gehörgang und der Ohrmuschel auswandern und zu großflächigen, juckenden Hautentzündungen führen.

Wie sollte der Mensch handeln?

Der Katzenhalter sollte sein Tier bei Verdacht auf Parasitenbefall zum Tierarzt bringen, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten. Eine Behandlung der Ohrmilben Ihrer Katze mit Hausmitteln ist nicht angebracht, zumal die Symptome denen anderer Krankheiten ähnlich sind und eine mikroskopische Untersuchung notwendig sein kann.

Wie werden bei Katzen Ohrmilben diagnostiziert?

Meist erkennt man einen Befall einer Katze mit Ohrmilben am typischen kaffeesatzartigen Ohrenschmalz. Mit einem Otoskop kann der Tierarzt die winzigen, weißlichen Ohrmilben im Gehörgang umherkrabbeln sehen. Um Sie vor hohen Tierarztrechnungen zu schützen, sollten Sie eine Katzen-Versicherung abschließen.

Zur Therapie der Ohrräude reinigt der Tierarzt den Gehörgang der Katze. Nach der Reinigung gibt er eine spezielle Ohrensalbe in den Gehörgang und massiert das Katzenohr von außen, um die Salbe möglichst gut zu verteilen. Gegen die Ohrmilben erhält die Katze als Medikament außerdem ein spezielles Antiparasitikum als Spot-on (Auftropf-Präparat) auf die Haut in den Nacken.

Für einen nachhaltigen Behandlungserfolg müssen Sie zu Hause weiter gegen die Ohrmilben Ihrer Katze behandeln. Bei einem milden Befall und bei stillen Überträgern reicht es häufig, die Spot-on-Behandlung zweimal im Abstand von vier Wochen zu wiederholen. Die lange Behandlung ist nötig, um auch den Nachwuchs der Ohrmilben effektiv abzutöten. Bei einem schweren Befall muss die Salbenbehandlung zuhause fortgeführt werden. So wird man die Biester sicher los.

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