Eine Frau reitet ihr Pferd ohne Zaumzeug, sie benutzt nur einen Halsring.
Erziehung und Training

Reiten mit Halsring Schritt für Schritt erlernen

07.05.2019

Viele Reiter suchen nach einer tieferen Verbindung zu ihrem Pferd und wünschen sich ein Reiten mit feinen Signalen und weniger Hilfsmitteln. Auf diesem Wege lassen sich viele Ausbildungsziele überprüfen: Reagiert mein Pferd auch ohne Zaumzeug auf meine Sitz- und Schenkelhilfen? Bleibt es weiterhin ausbalanciert unter mir, oder verliert es das Gleichgewicht? Habe ich die Zügelhilfen doch mehr gebraucht als gedacht? Damit das Reiten mit Halsring für Pferd und Mensch zu einer guten und sicheren Erfahrung wird, möchten wir Dir im Folgenden hilfreiche Ideen mit auf den Weg geben.

Reiten ohne Zaumzeug

Grundsätzlich gilt, dass beim Reiten mit Halsring vom Pferd nur das realistisch erwartet werden kann, was bereits mit Trense sicher abrufbar ist. Die Orientierung auf dem Weg zum Reiten ohne Zaumzeug erfolgt also vom Leichten zum Schweren.

In der Praxis sollte das Pferd zunächst einmal in Tempo und Richtung sicher bestimmbar sein. Es sollte auf eine feine Hilfengebung hin zuverlässig anhalten, rückwärts richten und Wendungen oder Richtungswechsel in allen drei rundgangarten durchlässig und sicher an den Hilfen stehend gemeinsam mit Ihnen meistern können. Auch Übergänge zwischen und innerhalb der Gangarten sollte dem Pferd keine Mühe bereiten.

Der Reiter sollte in Schritt, Trab und Galopp ausbalanciert und zügelunabhängig sitzen.

Eine weitere wichtige Basis für das Reiten ohne Zaumzeug ist, dass Pferd und Mensch im Alltag und in ungewohnten Situationen stets die Ruhe bewahren. Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist sehr wichtig.

Nimm Dir auf dem Weg zum Reiten ohne Zaumzeug immer wieder bewusst Zeit, Wendungen und Übergänge zwischen und innerhalb der Gangarten ohne Zügelhilfen zu reiten. Unterschiedliche Hufschlagfiguren kannst Du beispielsweise mit der Vorstellung, eine Linie vor sich zu sehen, üben. Denke daran, gut vorauszuschauen und Deinen Oberkörper in die neue Bewegungsrichtung zu drehen. Der innere wie der äußere Schenkel dienen als jeweilige seitliche Begrenzung. Existenziell wichtig ist, dass das Pferd in jeder Situation auch bei eventuell auftretenden Irritationen punktgenau und ohne den Einsatz der Zügel angehalten werden kann.

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