Mann joggt mit Hund.
Erziehung und Training

Joggen mit Hund: Gesund und sicher unterwegs

09.10.2023

Gemeinsames Joggen mit dem Hund stärkt die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Um sicher und gesundheitsförderlich zu joggen, sollte man einige wichtige Aspekte berücksichtigen.

Hier klären wir unter anderem, ab welchem Hundealter das Joggen sinnvoll ist, welche Hunderassen sich besonders gut dafür eignen, wie Ausrüstung und Untergrund für das gemeinsame Joggen beschaffen sein sollten und was bei Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen zu tun ist.

Ab welchem Alter ist das Jogging mit Hund möglich?

Hunde sollten nicht im zu jungen Alter beginnen zu joggen. Während der Wachstumsphase kann übermäßige körperliche Belastung zu Gelenkproblemen führen. Daher beginnt man mit dem Joggen erst, wenn ein Hund möglichst ausgewachsen ist. Dies kann von Rasse zu Rasse unterschiedlich sein. Kleinere Hunderassen sind in der Regel nach etwa neun bis zwölf Monaten ausgewachsen. Mittelgroße und größere Hunderassen brauchen etwas länger bis sie ihre endgültige Körpergröße nach 12 bis 18 Monaten erreicht haben.

Welche Rassen eignen sich?

Nicht alle Hunderassen sind gleichermaßen für das Joggen geeignet. Hier sind einige Rassen, die sich besonders zum Laufen mit ihrem Menschen eignen:

Dies ist keine vollständige Liste. Darüber hinaus gibt es weitere Hunderassen, die sich gut für das Joggen eignen. Außerdem bietet sich der gemeinsame Sport mit dem Hund natürlich auch für Mischlinge an. Entscheidend sind Lauffreude, Ausdauer und dass keine gesundheitlichen Gründe gegen den Laufsport sprechen. Sprich im Idealfall mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt ab, inwiefern sich dein Hund für das Joggen eignet.

Ausrüstung & Vorbereitungen für das Jogging mit Hund

Bevor es in Laufschuhen und mit Hund auf die Laufstrecke geht, sind einige Vorbereitungen nötig. Hier ist eine Checkliste:

  • Laufleine mit Bauchgurt: Trainiere die Leinenführigkeit zunächst mit deinem Hund. Investiere dann in eine spezielle Jogging- oder Laufleine. Diese ist leichter und flexibler als andere Hundeleinen. Obendrein lässt sie sich in der Körpermitte des Menschen befestigen, sodass die Leine ausreichend Bewegungsfreiheit bietet und nicht beim Laufen stört.
  • Hundegeschirr: Um den Hals des Hundes zu schonen, trägt der Hund beim Laufen besser ein Geschirr. Damit wird die Kraft gleichmäßiger verteilt und der Hund verletzt sich nicht, wenn er doch mal zu stark an der Leine zieht.
  • Reflektoren und reflektierende Leine bzw. Geschirr: Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, für andere sichtbar zu sein. Statte dich und deinen Hund daher mit reflektierendem Zubehör aus.
  • Erste-Hilfe-Set: Um für den Fall einer Verletzung gut vorbereitet zu sein, nimmt man beim Joggen im Idealfall ein Erste-Hilfe-Set mit, das man beispielsweise am Gürtel befestigen kann.

Wie bringe ich dem Hund das gemeinsame Joggen bei?

Um den Hund nicht zu überfordern, ist es wichtig, ihn schrittweise an das Joggen heranzuführen. Beginne bei Spaziergängen mit kurzen Laufstrecken und steigere Distanz und Tempo allmählich. Ziel dabei ist, dass dein Hund begreift, dass er zwar laufen, jedoch nicht an der Leine ziehen soll. Gelingt dies auf kurzen Strecken, belohne ihn direkt. Außerdem erleichtern sogenannte Signalkommandos das gemeinsame Laufen erleichtern. Typische und sinnvolle Kommandos sind beispielsweise „Langsam“, „Lauf“ und „Halt“. Bring ihm diese Befehle nach und nach bei. Grundsätzlich ist es wichtig, den Hund nicht zu überfordern. Achte daher darauf, regelmäßig Pausen zu machen, um deinen Hund vor Überlastung zu schützen.

Untergründe: Waldboden oder Asphalt?

Beim Joggen gilt für den Hund Ähnliches wie für uns Menschen. Ein weicherer Untergrund ist gelenkschonender. Daher eignen sich Waldwege oder Feldwege besonders gut. Dort ist jedoch besonders auf mögliche Erhebungen und Hindernisse wie herumliegende Äste oder Steine zu achten. Zudem gilt besondere Vorsicht bei herumliegenden Scherben. Hat der Hund sehr empfindliche Pfoten oder handelt es sich um ein Gelände, in dem besonders häufig spitze Gegenstände oder gar Scherben vorzufinden sind, lohnt sich über Hundeschuhe nachzudenken. Diese schützen die empfindlichen Pfoten.

Nach dem Jogging

Nach dem Lauf sollten Vier- und Zweibeiner ausreichend Zeit zum Ausruhen bekommen. Dem Hund sollte generell Trinkwasser zur Verfügung stehen. Nach einer Joggingrunde ist dies jedoch besonders wichtig. Eine kurze Dehnungsroutine nach dem Laufen ist für Hund und Mensch sinnvoll.

Was tun bei Verletzungen?

Auch bei vorsichtigem Laufen mit bester Ausstattung kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Bei Anzeichen von Schmerzen oder Verletzungen sollte man den Lauf sofort abbrechen. Für kleinere Verletzungen ist ein Erste-Hilfe-Set hilfreich. Bei größeren oder schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen sollte stets tierärztlicher Rat eingeholt werden. Vor hohen Tierarztkosten schützt dabei eine gute Hundeversicherung. Unabhängig vom Joggen sollten Hundehalterinnen und Hundehalter die Pfoten ihres Hundes regelmäßig überprüfen, um Verletzungen oder Risse zu erkennen.

Fazit

Gemeinsames Joggen mit dem Hund kann eine großartige Möglichkeit sein, gemeinsam aktiv zu sein. Dabei sollte man in kleinen Schritten starten und auf eine geeignete Ausrüstung Wert legen. Des Weiteren sind unter anderem der entsprechende Untergrund, die Leistungsfähigkeit und der Gesundheitszustand des Hundes entscheidend. Trotz guter Vorbereitung und achtsamen Joggens kann immer etwas passieren. Mit einer guten Tierversicherung schützt man sich vor belastenden Tierarztkosten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie oft kann ich mit dem Hund joggen gehen?

Wie oft man mit seinem Hund joggen gehen sollte, kann individuell sehr verschieden sein. Faktoren wie Alter, Rasse und Gesundheitszustand beeinflussen die Frequenz. Zwei bis drei Joggingeinheiten pro Woche können ein guter Richtwert sein. Konsultieren Sie jedoch Ihren Tierarzt, um die beste Routine für Ihren Hund festzulegen.

Wie viele Kilometer kann man mit dem Hund zurücklegen?

Diese Frage lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten. Denn die Laufdistanz kann von Hund zu Hund stark variieren. So beeinflussen unter anderem Fitnessgrad, Rasse und Größe, wie viele Kilometer man problemlos mit seinem Hund zurücklegen kann. Vor allem bei Laufanfängern bietet sich eine langsame Steigerung an. So startet man mit kürzeren Strecken und steigert diese dann allmählich. Grundsätzlich sollte man die individuelle Leistungsfähigkeit seines Hundes berücksichtigen.

Bei welchen Temperaturen ist das Jogging mit Hund möglich?

Vermeide das Joggen bei besonders warmen oder tiefen Temperaturen. Entsprechend eignet sich im Sommer die Zeit morgens oder abends zum Laufen. Dann ist es kühler und du vermeidest eine Überhitzung. Im Winter solltest du bei niedrigen Temperaturen vorsichtig sein. Bei frostigen Wetterverhältnissen schützt du die Pfoten deines Hundes am besten vor Eis oder auch Streusalz. Dazu kannst du die Pfoten deines Hundes mit Vaseline oder Hirschtalg einreiben oder auch bei besonders empfindlichen Pfoten überlegen, ob du Hundeschuhe verwendest.

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