Eine Ragdoll Katze liegt mit ihrem Spielzeug auf dem Boden.
Rasseportrait

Die Ragdoll

19.05.2016

Bei der Bezeichnung „Ragdoll“ denkt man zunächst nicht unbedingt an eine Katzenrasse. Dennoch werden Ragdolls aufgrund ihres entspannten Wesens und ihres hübschen Aussehens immer beliebter.

Aussehen

Ragdolls (englisch für „Stoffpuppe“) sind große Katzen mit einem halblangen Fell und blauen Augen. Kater können bis 10 Kilo wiegen, Katzen sind deutlich leichter. Da Ragdolls Pointkatzen sind, werden sie weiß geboren und entwickeln ihre typischen Fellfarben erst im Lauf der Zeit. Typisch für Pointkatzen sind dunkle Gesichtsmaske und Ohren sowie dunkle Beine, Pfoten und Schwanz. Bei Ragdolls gibt es vor allem Farbvarianten von schwarz, braun und rot sowie verschiedene Fellzeichnungen. Typisch sind außerdem ihre Halskrause und der lange, buschige Schwanz.

Entstanden sind Ragdolls Anfang der 1960er Jahre in Kalifornien durch die Züchterin Ann Baker. Sie verpaarte eine Point- und eine weiße Langhaarkatze namens „Josephine“. Der Name „Ragdoll“ kommt daher, dass sich diese Katzen beim Hochnehmen komplett „hängen lassen“ wie eine schlaffe Stoffpuppe. Frühere Vermutungen, diese Tatsache würde auf eine verringerte Schmerzempfindlichkeit der Katzen hinweisen, haben sich nicht bestätigt.

Charakter

Die großen Ragdolls sind anhängliche und menschenbezogene Tiere. Ihr freundliches, gutmütiges Wesen und ihr ruhiges Temperament machen sie zu einer geeigneten Katze für einen Haushalt mit Kindern. Sie verstehen sich auch gut mit anderen Katzen und mit freundlichen Hunden. Das heißt allerdings nicht, dass man sich mit einer Ragdoll „nur“ ein lebendiges Sofakissen ins Haus holt. Ragdolls sind schlaue Katzen, die gerne spielen und immer neue Ideen aushecken, ohne dabei gleich ein Trümmerfeld in der Wohnung zu hinterlassen. Sie sind gerne im Brennpunkt des Geschehens und folgen ihrem Besitzer überall hin, damit ihnen ja nichts Wichtiges entgeht.

Haltung

Ragdolls können gut als reine Wohnungskatzen gehalten werden, solange im Haus genug los ist. Den ganzen Tag alleine in der Wohnung zu bleiben, ist nichts für sie. Auch über einen Artgenossen freuen sie sich, aber ebenso wichtig ist der regelmäßige Kontakt zu ihren Menschen. Trotz des Interesses an den häuslichen Aktivitäten anderer Mitbewohner wird die Ragdoll dabei nie aufdringlich, sondern ist als stille Beobachterin einfach dabei. Sie ist zudem deutlich weniger „gesprächig“ als manch andere Katzenrasse. Auch Fremden gegenüber ist sie zutraulich und offen.

Ragdolls brauchen neben dem regelmäßigen Kämmen oder Bürsten des Fells (etwa einmal die Woche) keine besondere Pflege. Allerdings können ihr ruhiger Charakter und ihr mittlerer Bewegungsdrang schnell zu Übergewicht führen. Daher muss besonders auf eine nicht zu reichhaltige Ernährung geachtet werden. Die Katze vegetarisch zu ernähren ist jedoch nicht zielführend. Vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass Ernährung trotzdem ausgewogen ist, den natürlichen Bedürfnissen von Katzen entspricht und sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Wer auf der Suche nach einem friedlichen und anhänglichen Familienmitglied auf vier Samtpfoten ist, wird mit der Ragdoll garantiert Glück haben.

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